Jüdischer Gebrauchsfilm
Mit einer Fallstudie zum „Gebrauchsfilm wird ein in der Filmgeschichte vernachlässigtes und weitgehend unerforschtes Thema, insbesondere im Kontext des jüdischen Films, in den Blick genommen werden. Der Begriff Gebrauchsfilm fokussiert auf die Rezeptions- und Verwertungskontexte der Filme; ästhetische Kriterien sind dagegen zweitrangig, wobei grob zwischen politischen, unterhaltsamen und pädagogischen Verwertungskontexten unterschieden werden kann.
Für eine Archäologie des Kinos ist es wichtig, Gebrauchsfilme einzubeziehen: Sie zeigen, in welchen Kontexten Filme gestanden haben, welcher ästhetischen, rhetorischen und argumentativen Formen der Kommunikation sich diese Filme bedienten und zu welchen visuellen Formaten sie Zugang hatten. Ziel des Teilprojektes ist es, die Verbreitung und Bedeutung des Gebrauchsfilms innerhalb des Jüdischen Filmerbes zu untersuchen.
Kontakt: laura.brueggemann@uni-potsdam.de